Schweizergarde-Museum Naters
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Amici-Treffen 2016

10 Jahre amici

+++ Im Beisein des Apostolischen Nuntius und des Gardekommandanten feierten die amici und das Gardemuseum am 12.11.2016 ihr 10-jähriges Bestehen +++ 380 Stifter und amici wohnten dieser eindrücklichen Feier im «Missione» in Naters bei +++ Umrahmt wurden die Festlichkeiten vom 26 Mann starken Exgardistenspiel +++

Auftritt Exgardisten-Spiel BANDA

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Tony Jossen, amici-Obmann

amici-Obmann Tony Jossen konnte zum Jubiläums-amici-Treffen Gäste aus der ganzen Schweiz, aus Rom, aus Deutschland, aus Österreich, aus England, aus Amerika, ja sogar aus Afrika willkommen heissen. Speziell begrüsste er Dr. Thomas E. Gullickson, Apostolischer Nuntius in der Schweiz, Gardekommandant Oberst Christoph Graf mit seiner charmanten Gattin Brigida. Begleitet wurden sie durch die beiden ehemaligen Gardeoffiziere, direkt aus Rom: Hptm Andreas Clemenz und Hptm Frowin Bachmann. Oberst Pius Segmüller, ehemaliger Gardekommandant, der dem Centro seine Kommandaten-Fahne geschenkt hat.
Ganz herzlich begrüsste er auch Gardekamerad und bisherigen Benediktiner-Missionar in den Weiten Kasachstans, Pater Josef-Maria Schnyder mit seinen Geschwistern. «Du hast durch dein selbstloses Wirken die Samen für das Gute in diesem fernen Land gepflanzt. Möge es gedeihen und vielfältige Frucht bringen! Wir danken dir von Herzen.»
Er begrüsste von der Geistlichkeit den neuen Stadtpfarrer von Brig und amico, Pfarrer Edi Arnold, und den Gommer Dekan und Gardekameraden Anton Carlen.
Als Vetreter der weltlichen und militärischen Behörden: Ständerat Beat Rieder, die Nationalräte Franz Ruppen und Roberto Schmidt, die Präfekten Thomas Imesch, Präfekt des Bezirkes Westlich-Raron und Gardekamerad, sowie Herbert Volken, Präfekt des Zehnden Goms und begeisterter Sachwalter von Kardinal Matthäus Schiner. Die ehemaligen Landeshauptleute Dr. Marcel Mangisch und Felix Ruppen. Die Grossräte und amici German Eyer, Bernhard Frabetti, Philipp M.Bregy, den Stadtschreiber von Brig-Glis und Gardekameraden, Dr. Eduard Brogli.

Fahne Kdt Pius Segmüller

Ganz speziell: den nimmermüden Ressortchef und Natischer Kulturminister, Gemeinderat Yves Zurwerra, Vizepräsident unseres Stiftungsrates als treibende Kraft im künftigen Museumszentrum Oberwallis. LA CAVERNA. «Dafür verdienst du, lieber Yves, unsere höchste Anerkennung!» Weiter die Natischer Gemeinderäte
Bruno Lochmatter, Bernhard Imhof Franz Ruppen und Philipp M. Bregy. «Es war ganz einfach toll, mit den bisherigen Gemeindevätern als Eigentümer der ehemaligen Festung (heute: LA CAVERNA) zusammenzuarbeiten. Für sie war es relativ einfach, denn die diversen Institutionen der LA CAVERNA arbeiten um Gottes Lohn, also ehrenamtlich.»
Damit kam er zum «Handwerker der Barmherzigkeit», Kurator Dr. Werner Bellwald, den Stiftungsräten und den unermüdlichen Vorstandsmitgliedern unseres amici-Clubs und den unverwüstlichen Museumsführern. Diese haben seit Kurzem durch die Museumsführerinnen Rebecca Clemenz und Nathalie Jossen Verstärkung erhalten. Beide garantieren Führungen in Englisch, Italienisch, Französisch, Japanisch und Chinesisch. Seid herzlich willkommen! Ebenso Désirée Locher, unsere gute Aufgebotsseele von Brig–Simplon-Tourismus.
Er begrüsse weiter: Michael Kreuzer, Gemeinderat von Visp, Divisionär Jean-Daniel Mudry, ehem. Kdt der Simplon-Brigade und ehem. Kdt der Gotthard-Division, Frau Brigadier Germaine Seewer, Personalchefin der Armee und Chefin des Sozialdienstes der Armee, Oberst i Gst André Mudry, Oberstlt Egon Bayard, ehem. Kreis-Kdt . Adj Uof Robert Nussbaumer, Präsidenten der besten Militärzeitschrift «Schweizer Soldat» und Stifter, Adj Uof Erich Bumann, Präsident des Simplonfestungsmuseums, Gfr Hans Werz, ehem. Kämpfer in der Simplon-Brigade und in der Schweizergarde, Erich Schnidrig, Präsident des künftigen Schweizer Strahlermuseums in der LA CAVERNA, Sylvia Omura, Präsidentin der Rudolf-Pohl-Stiftung, die uns sehr grossherzig unterstützt hat, mit ihrer Tochter Felicia (Hochsee-Schifffahrts-Offizier). «Dank ihnen werden wir nicht so schnell untergehen!» Jan Probst, Direktor des Päpstlichen Hilfswerks «Kirche in Not». Maria Oester von der Loterie Romande, Norbert Eyer, Präsident des EHC Visp, Carmen Zenklusen, Präsidentin der Oberwalliser Verbandes der Raiffeisenbanken, und Jennifer Brunner, Filialleiterin Naters der RB Belalp-Simplon.
Und er begrüsste die Mitglieder des Zentralvorstande der Vereinigung ehemaliger päpstlicher Schweizergardisten: Präsident Lukas Schmucki, Sekretär Hans Werz, Redaktor «Der Schweizergardist» Andreas Wicky und den Rektrutierungsverantwortlichen für die Garde Bernhard Messmer.
Fast allen Präsidenten der 13 Sektionen und allen Gardekameraden aus der ganzen Schweiz galt sein spezielles Willkomm. «Sie bezeugen durch ihre Anwesenheit, dass unser Centro nicht ein Walliser-Centro, sondern ein weltweit einziges und von allen Gardesektionen getragenes Gardemuseum ist. Grazie, camerati!»

Kurzer Rückblick

10 Jahre amici

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«Eins zwei drei, im Sauseschritt...»

Stefan Ruppen

Stiftungsratspräsident

Stiftungsratspräsident Stefan Ruppen zitierte Wilhelm Busch:
«Eins zwei drei, im Sauseschritt
Läuft die Zeit; wir laufen mit.»

Und Don Helder Camara:
«Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum.
Wenn viele gemeinsam träumen, so ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit.»

Und fährt dann fort: «Das Museum ist lebendige Wirklichkeit geworden. Und es wächst und gedeiht. Dass dieser Prozess nicht von alleine abläuft, dürfte allen klar sein.
Es braucht engagierte Menschen, welche mit viel Enthusiasmus, Idealismus und unermüdlichem Einsatz am zentrum garde arbeiten und wirken.
Wie sie, liebe amici, feststellen können, wurden viele dieser Projekte erfolgreich realisiert. Und es sind noch einige sind im Begriff, Realität zu werden.
Mein grosser Dank gehört meinen Kollegen im Stiftungsrat, der Gemeinde Naters, welche sich mit ihrem Engagement für LA CAVERNA stark macht. Ich bin froh, dass die Gemeinde auch in die kulturelle Infrastuktur investiert, denn das verleiht Naters ein Profil, Charakter, eine überregionale Ausstrahlung.»

Finanzen und Führungen

Roland Walker

amici-Kassier und Statistiker der Museumsführungen

Kassier Roland Walker hatte drei Kernbotschaften zu verkünden:
1. der heutige amici-Tag ist finanziert
2. ihr als amici spendet dem Gardemuseum wiederum 15'000 Franken
3. auch der amici-Tag 2017 ist mit euren Beiträgen finanziert.

Er zeigt aber auch eine Zusammenfassung der Einnahmen und Ausgaben während der letzten zehn Jahre. Daraus geht hervor, dass knapp zwei Millionen Franken zusammengekommen – aber auch wieder ausgegeben worden sind.

2923 Führungen – 1729 Gruppen
Seit der Museumseröffnung am 11.11.2006 haben Exgardisten 2923 Führungen gemacht und dabei 1729 Gruppen durchs Museum geführt. Das sind rund 7500 Stunden oder – bei einer jährlichen Soll-Arbeitszeit von 1900 Stunden – ganze vier Jahre.
Vom 1. November 2015 bis zum 31. Oktober 2016 besuchten 166 Gruppen in 211 Führungen das Museum. Daran teilgenommen haben 3500 Personen. Dazu kamen Führungen durch das Festungsmuseum, Delegiertenversammlungen, Familien- und kulturelle Anlässe im Kulturfels. Es ist einiges los in der alten Festung ob Naters mit jährlich etwa 8000 Besuchern.

Personell führt Siegfried Heinzen die Statistik uneinholbar an: mit 644 Führungen und seinen 83 Jahren setzt er Bestmarken.

Erfreuliche Zahlen: Sowohl im Geschäftsjahr 2015 wie auch während der 10 Jahre.

«Feiern tun wir das Museum»

Museumskurator Dr. Werner Bellwald

Museumskurator Dr. Werner Bellwald statte Dank ab und schaute auch in die Zukunft.

«10, 25, 100 – diese Zahlen, ob Geburtstag, Jubiläum oder ein Runder, diese Zahlen feiert man. Feiern tun wir die Sache, hier: das Museum. Gemeint ist heute aber auch der Mensch, das heisst: Wir alle. Wer ist wir?
- Wir, das sind die Vertreterinnen und Vertreter wichtiger Hauptsponsoren, die unter uns weilen. Sie haben zehntausende und hunderttausende Franken gesprochen. Ohne sie hätte das Gardemuseum, an dem 2005/2006 bis zu 80 Personen mitarbeiteten, nicht gebaut werden können.
- Unter uns sind edle Gönner, die unserem Kassier aus ihrem privaten Sack hie und da einen Tausender zustecken. Das verdient grossen Respekt und Dank. Ohne sie hätten wir in den letzten 10 Jahren die Erweiterung der Ausstellungen nie realisieren können.
- Unter uns sind viele Sympathisanten, die treu den Jahresbeitrag von 50 Franken bezahlen, und hie und da sogar etwas aufrunden. Ohne sie könnten wir uns den laufenden Unterhalt, hier einen neuen Gegenstand und dort eine Verbesserung, nicht leisten.
Sie sehen: Jeder und jede ist wichtig. Alle tun an ihrem Platz das, was sie können. Und alle haben gemeinsam Freude, an:
- der Garde und ihrem Museum,
- das attraktiv gestaltet ist,
- jedes Jahr von ein paar tausend Leuten besucht wird,
- sich stets erweitert, vergrössert, etwas Neues zeigt
- und in Zukunft Bestand hat.
Meine Damen und Herren: Überall wird reorganisiert und restrukturiert, abgeschafft und kahlgeschlagen, neu aufgestellt und anders konzipiert, auf den Kopf gestellt und die Welt neu erfunden. Alles wird besser – abr äs guätäd nix!
Darum: Nein, nein, nein. Hier ist ein Stiftungsrat, der nein sagt zum verbreiteten Unsinn der Pseudomanager, zum So tun als ob, zur Schaumschlägerei und Abzockerei.
Unter diesem Stiftungsrat
- machen wir wenig Bürokratie, dafür viel konkrete Arbeit
- wenig grosse Sprüche, viele Leistungen
- haben wir keine Leerläufe
- haben wir in zehn Jahren keine Fehlplanungen, kein Geld in den Sand gesetzt
-das heisst auch: jeder Franken, den Sie für das Gardemuseum gegeben haben, geben und geben werden, kommt direkt am Ziel an und bewirkt etwas.
Und ohne Restrukturierungen und Turnarounds, ohne Kampfwahlen und ohne prozessorientierte key kompetence Analysen werden wir auch die nächsten Jahre, ganz einfach: weiterarbeiten. Sicher nicht ohne nachzudenken, sicher nicht ohne sorgfältig abzuwägen und zu planen, aber dann folgen: Taten.
Den Studierenden erkläre ich manchmal: Arbeit ist – mit Schaffen verbunden. Auf das zukünftige Schaffen hier im Gardemuseum freue ich mich. Über das bisher Geschaffene freuen wir uns heute alle. Jede und jeder von ihnen, auch wer nur seinen Jahresbeitrag bezahlt hat, darf heute stolz sein und kann sagen: Ich habe zu diesem Resultat beigetragen.
Darum sage ich ganz einfach: Dankeschön. Und: Andere lassen wir grosse Projektstudien herausposaunen. Wir machen ganz einfach weiter.
Beispiel 1: Wir realisieren unsere fünfte Broschüre über die Walliser und hier die Natischer Gardisten. Naters, DAS Gardedorf, stellte 91 Gardisten.
Beispiel 2: Fünf Gardefahnen werden sorgfältig restauriert, dokumentiert und ausgestellt. Ein grosser Dank geht an die aktive Garde nach Rom für diese Dauerleihgaben und an den ehemaligen Kdt Segmüller für seine Fahne.
Beispiel 3: Die gesamte Schatzkammer wird neu gestrichen und alle Boxen werden gereinigt und neu beschriftet, eine Arbeit von x-Wochen
Wenn ich Ihnen auch die weiteren Arbeiten alle aufzählen will, dann müssen Sie hier 14 Tage Ferien machen.
Heute aber ist ein anderer Tag, heute ist ein Fest; geniessen Sie es. Und vor allem: Danke, dass Sie uns unterstützen. Wer etwas ganz Grosses dazu beitragen möchte, der kann mich anschliessend persönlich ansprechen, ich habe noch dicke Sponsorendossiers für noch dickere Portemonnaies dabei.
Sehen Sie: Ohne Sie geht es nicht. Jeder amica und jedem amico gehört ein Teil dieses Museums. Sie sind kulturelle Paten, Sie sind Kollektiveltern dieses Kindes, das heute 10 Jahre alt geworden ist. Ihr Beitrag, Ihr Dabeisein, auch Ihre Sympathie haben konkret geholfen, dass wir das Museum planen, bauen, eröffnen durften und jetzt schon 10 Jahre dem Publikum zeigen durften.
Dieses lebendige und aktive Museum geht heute in die zweite Zehnerrunde, es wird ein Teenie, es kommt die Pubertät – aber auch das werden wir gemeinsam schaukeln. Danke für Ihr Interesse, danke für Ihr Mittragen, und ein grosser Dank an die ehemaligen Gardisten, die sich einsetzen und ehrenamtlich den Publikumsbetrieb aufrecht erhalten. Auch das ist ein vorbildliches Beispiel in einem Zeitalter, wo der Service überall abgebaut wird, während die Cheflöhne in schwindlige Höhen wachsen. Auch das machen wir hier doch etwas anders.

Schweizergardisten zum Wolfsschutz?

Ständerat Beat Rieder

Ständerat Beat Rieder gratulierte den Museumsverantwortlichen zum 10-Jahr-Jubiläum und dankte ihnen für ihr stetes Schaffen zu Gunsten der Öffentlichkeit.
Zudem brachte er einen amüsanten Vorschlag ein. Ob wohl in Zukunft eventuell die Walliser Schafe durch Schweizergardisten bewacht werden könnten...
Ob sie mehr Erfolg hätten als die Hunde, bleibe dahin gestellt. Jedenfalls hatte Ständerat Rieder die Lacher auf seiner Seite (was ja in der Politik auch nicht immer der Fall ist).

Einen Stein der Heiligen Pforte...

Oberst Christoph Graf

Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde

...brachte Oberst Christoph Graf, Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde dem Gardemuseum zum Geschenk. Diese Pforte wurde während des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit von 20 Millionen Pilgern durchschritten.
Er überbrachte die Grüsse der aktiven Garde und gratulierte zum 10-jährigen Bestehen. Das Museum entspreche dem Wunsch vieler Exgardisten und sei eine ausgezeichnete Institution, die Schweizergarde in der Schweiz bekannt zu machen. Die Jahrhunderte lange Tradition der Garde müsse erhalten und von der Heimat auch unterstützt werden. Die Teilnahme der Kantone an der Vereidigung zeige ein lebhaftes Interesse. Er wies auch auf die neue Stiftung hin, welche für die Totalrenovation der Kaserne gegründet worden ist.

...gegen 300 Bratwürste

Als Dank der amici an die aktive Garde durfte Kdt Christoph Graf 300 Bratwürste mit nach Rom nehmen (noch nicht gebraten!).

Bilderbogen vom amici-Treffen 2016

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Fotos: Martino Karlen und Bruno Enz